Chronik: Rheinland und Westfalen vor Gründung des LIV

1295-1410
In der Neubürgerliste, im Verzeichnis der Goldschmiedegesellschaft, sowie in chronikalischer + urkundlicher Nachricht fand man für den Bereich Dortmund Namen von über 35 Goldschmieden

1370
Einige der oben genannten gründeten die Goldschmiede Gesellschaft Dortmund. Sie gehörte zu den sechs Handwerksämtern, aber nicht zu den Gilden und dadurch war sie nicht ratsfähig.

1376
16 Mitglieder schließen sich in Dortmund zu einer Gesellschaft oder Innung zusammen

1400. 30 Goldschmiede in Dortmund, davon 21 Neueinbürgerungen.

Münster Verfassung" der  Gesamtgilde
Das "Rote Buch", benannt nach den roten Kapitelüberschriften, belegt den
Zusammenschluss von 17 münsterischen Handwerker-Bruderschaften
zur so genannten "Gesamtgilde", die kurz nach 1400 entstand.

In diesem Dokument wurde festgesetzt, wie die Gesamtgilde in der Folgezeit
ihre geschäftlichen Angelegenheiten regelte.
Durch diesen Schritt konnten die Handwerker überdies ihren Einfluss
auf das politische Leben beträchtlich erweitern. Sie entsandten bald eigene
Vertreter in den Stadtrat.
Ihre obersten Repräsentanten, die "Alderleute", erlangten in wichtigen gerichtlichen Fragen ein Vetorecht. Im Laufe der Zeit gelang es den Gilden sogar, die Position der alteingesessenen städtischen Führungsschicht, der Erbmänner, in den Verfassungsorganen der Stadt zu übernehmen.

- Bruderschaft - Gilde - Innung -

Goldschmiedeschild gefertigt 1613

Der Goldschmiedeschild des münsterischen Goldschmiedes Hermann Potthof
stellt ein eindrucksvolles Beispiel für die Selbstrepräsentation einer wichtigen
Gilde Münsters dar, der Goldschmiedegilde. Die Mitte des Schildes zeigt
ein lorbeerumrahmtes Medaillon mit dem Wappen der münsterischen Goldschmiedegilde.
Das Wappen besteht aus drei mit Figurenaufsätzen bekrönten Deckelpokalen, die durch einen Silbergrund hervorgehoben werden. Rund um das Medaillon befinden sich zehn Hausmarken münsterischer Goldschmiede. Am unteren Abschluss des Schildes sitzen, von Handwerkszeug umgeben, zwei Putti in einer Goldschmiedewerkstatt und an den Außenseiten befinden sich zwei geflügelte weibliche Wesen, die in den Händen einen Pokal und einen Pokaldeckel halten. Fama, eine große Posaune greifend, blickt vom oberen Abschluss der Kartusche auf das Geschehen herab und verdeutlicht die Aussage des Goldschmiedeschildes:
Ruhm und Ehre der Goldschmiedekunst.

Eine Kopie ist im heutigen (2018) Innungssitz im Branchenzentrum CEM, Münster

1756  Hermann Heinrich Osthues erhält den 
Meisterbrief vom Goldschmiedeamt in Münster


1794 - 
1550
Erste Zeugnisse im „Zunftbuch der Dortmunder Goldschmiede“ Im Dortmunder Adressbuch 4 Goldschmiede

Münster Urkunde von 1799

Entdeckt von Werner Fischer am 20.5.2013 bei einem Museumsbesuch auf Schloss Cappenberg.
Es ist auch ein Druckwerk "Bildheft des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Münster 36" erschien in dem der Text und die Abbildung zu finden ist.


1824
Johann Carl Wilhelm Tewes, Silberarbeiter, Silberschmied + Goldarbeiter eröffnet sein Geschäft inn Dortmund zwischen St. Reinoldi + St. Marien

1860 Münster

1864 Münster

1879  Köln
Kunstgewerbe und Handwerkerschule der Stadt Köln.
Die kunstgewerbliche Abteilung der gewerblichen Fachschulen der Stadt Köln wird gegründet. Der Lehrinhalt bestand in der Ausbildung von künstlerischen /Kräften für das Kunsthandwerk und die "Kunstindustrie"

1894 
14 Gold- und Silberarbeiter in Dortmund

1895  Köln
Kunstgewerbe und Handwerkerschule der Stadt Köln.
Der Fachklasse für Metall waren verschiedene Werkstätten angegliedert: Schmieden, Treiben, Ziselieren, Gravieren und Stahlschneiden, Silberarbeiten sowie Schmuckgestaltung wurden gelehrt.
Kunsthandwerkern sollte eine über das Ziel der gewerblichen Fortbildungsschule hinausgehende eine fachliche Ausbildung angeboten werden.

1900
Gründung der Handwerkskammer Dortmund

1902

Die Handwerkskammer zu Arnsberg bestimmt mit dem l. Januar 1902 in Kraft tretend als verwandte Gewerbe: Gold· und Silberschmiede, Juweliere, Uhrmacher, Optiker, Feinmechaniker, Ciseleure, Graveure, und setzt gleichzeitig die Lehrzeit für die Lehrlinge dieser Berufe auf 4 Jahre fest.


Zwangsinnung der Uhrmacher, Goldschmiede und Optiker zu Bochum.
Die 2. ordentliche Innungsversammlung fand am Montag, den 5. Mai, nachmittags  5 Uhr im Restaurant Kortum in Bochum statt.
Die Tages-Ordnung lautete.
  I: Anmeldung von Lehrlingen. sowie An- und Abmeldung von
Gehilfen;
II: Zahlung der Beiträge;
III: Rechnungslage pro 1901 und Wahl der Rechnungsprüfer;
IV: Beratung über Schätzungsgebühren für Uhren, Juwelen, Gold-,
und Silberwaren;
V: Antrag der Duisburger Uhrmacher und Goldschmiede betreffs
Gründung eines Verbandes für Rheinland und 
Westfalen;
VI: Buchführungskursus.

Auszug aus dem Protokoll:
Punkt 5. Der Vorsitzende Herr H. Krancher, Bochum, trägt den Antrag vom Verein Duisburg vor und befürwortet denselben.
Herr Broeker bittet um Ablehnung, da kein Bedürfnis zur Angliederung an einen Verband vorliege, auch ein Vorteil darin nicht zu erblicken sei. Es sei zunächst Hauptaufgabe die Angelegenheiten der eigenen Innung in gehöriger Weise zu erledigen; solange dies nicht geschehen sei, halte er die Beteiligung an derartigen Unternehmungen für verfrüht.Herr  Klüsener schliesst sich dem Antrage an.
Beschlossen wird einstimmig den Antrag abzulehnen.

Im Juni Hinweis auf die Gründung des rheinisch westfälischen Uhrmacherverband

1903
Krefeld
am 25.April wird die Staatliche Handwerker- und Kunst gewerbeschule gegründet. Zum Bildungsangebot gehören u.a. Feinmetallarbeiten aller Art
im Juni
Rheinisch · Westfälischer Verband der Uhrmacher und Goldschmiede.
Am 29. dieses Monats (Juni) findet im Gürzenich  in Köln, vormittags, I0 Uhr, der erste Verbandstag statt.
Der unterzeichnete Vorstand lädt alle  Kollegen Rheinlands und Westfalens sowie der angrenzenden  Bezirke herzlichst ein.
Gäste sind willkommen.
Der Vorstand.
i.A. C. Flaskamp Schriftführer.

im August
Der Verband Deutscher  Juweliere, Gold- und Silberschmiede hielt vom 1. bis 3. August 1903 seinen Verbandstag in Köln ab.
Als Ehrengäste waren  u. a. erschienen: Regierungspräsident von Balan, Oberbürgermeister· Becker, Domkapitular Prof. Dr. Schnütgen, Direktor Romberg und Handwerkskammer Mitglied J. Auer.
250 Verbandsmitglieder waren anwesend.
Nach den Eröffnungs- und Begrüßungsreden hielt Prof. Dr. Schnütgen einen lehrreichen Vortrag über die Kölnische Goldschmiedekunst.
Später sprach Herr Rücklin, der Redakteur des kunstgewerblichen Teils der Goldschmiedezeitung, über den Einfluss des Reformkleides auf den modernen Schmuck.
U.a. wurde auch die Gründung einer Feuerschutzkasse besprochen  und schließlich mit allen gegen 7 Stimmen beschlossen.
Der nächste Verbandstag soll erst in zwei Jahren und zwar in München abgehalten werden.
Der Verbandsvorsitzende Fischer schloss die Tagung unter dem Ausdruck seiner hohen Befriedigung über die verzeichnenden Erfolge.
Am Montagnachmittag führte Prof. Dr. Schnütgen bei der Besichtigung der Domschatzkammer  und der goldenen Kammer in St. Ursula.
Eine Reihe von Festlichkeiten war mit dem Verbandstag verknüpft, u. a. ein karnevalistischer Abend, ein Prunkmahl im Gürzenich und ein Abendkonzert im Zoologischen Garten.

Gegen die Bera=Diamanten und besonders gegen die marktschreierische Empfehlung der Bera Compagnie haben sich vor längerer Zeit mit bestem Erfolge die Goldschmiede und Uhrmacher von Elberfeld und jüngst auch die Goldschmiede von Hamburg gewehrt. ln Leipzig, das seit einigen Wochen auch mit einer Niederlassung der Bera Cornpagnic beglückt ist, hat nunmehr auf Veranlassung der Deutschen Goldschmiede Zeitung die Goldschmiede-Innung beschlossen, eine energische Aufklärung des Publikums über den Wert der Bera-Diamanten ins Werk zu setzen. Da die Uhrmacher, welche Goldwaren führen, von der beabsichtigten Agitation nur Nutzen haben können, so empfehlen wir unseren Leipziger Kollegen sich dem Vorgehen der Goldschmiede anzuschließen.

1904
Aachen, die Kunstgewerbeschule wird eröffnet.
In erster Linie sollte die geschmackliche und künstlerische Beziehung zum Beruf gefördert werden. Die technische Weiterbildung erfolgte in den  der schule angegliederten technischen Werkstädten.


Vereinsnachrichten:
Rheinisch-Westfälischer Verband der Uhrmacher und Goldschmiede.
Am 4. September hielt der obige Verband im Hotel Römischer
Kaiser in Düsseldorf seinen 2. Verbandstag ab, an welchem eine stattliche Anzahl Kollegen aus den meisten größeren Städten Rheinlands und Westfalens teilnahmen, ein erfreuliches Zeichen für das Aufblühen des jungen Verbandes.
Bei Beginn der Versammlung dankte der Vorsitzende, nach herzlicher Begrüßung der anwesenden Kollegen, dem Verein Düsseldorf für seine Vorarbeiten sowie den Fachzeitungen für die freundliche Unterstützung bei den Publikationen.
Nach Bekanntgabe der eingelaufenen Glückwunschschreiben
verlas (der Kollege Linnartz-Köln den Jahresbericht, welcher über die Tätigkeit des Vorstandes bei Ausführung der vorjährigen Verbandsbeschlüsse berichtete. Zur Grossistenfrage liegt nunmehr ein Formular zu Einkaufsbedingungen zwischen Lieferant und Uhrmacher in Druck vor; vermittelst desselben wird demnächst nach fleißiger Benutzung seitens der Mitglieder die schwarze und die weiße Liste von Grossisten und Fabrikanten, wie sie der vorige Verbandstag wünschte, zusammengestellt werden können.
Die Liste zur Sperrung des Arbeitsmarktes für illoyale Konkurrenz ist beschafft; dieselbe wurde von der Fachpresse mit größtem Wohlwollen aufgenommen.
Der Kassenbericht schloss mit einem Bestand von Mk, 109,75; bei einem übernommenen Bestande des vorigen Jahres von ,Mk. 128,55 und Mk. 129,30 Einnahme stellte sich die Ausgabe auf, Mk. 148,10.
Dem Kassierer, Koll. Dilger-Köln wurde dankend Entlastung erteilt Im Anschluss an den Jahresbericht gelangte folgende Resolution des Vorstandes zur einstimmigen Annahme: .Der 2. Verbandstag empfiehlt seinen Mitgliedern, nur solche Gehülfen in Stellung zu nehmen, welche nicht für längere Zeit bei illoyaler Konkurrenz Arbeit genommen hatten."
Die Innung Elberfeld beantragte die Gründung einer Sterbekasse unter den Mitgliedern. Nach längerer Diskussion wurde folgender Beschluss gefasst: Der Verbandstag erklär! sich im Prinzip für die Gründung einer Wohlfahrtseinrichtung bei Sterbefällen unter seinen Mitgliedern und wählt hierzu eine Kommission, bestehend aus dem Vorstande, welcher sich weitere Kräfte aus den Vereinigungen nach Bedarf zur Vorbereitung heranziehen kann."
In Betreff eines Antrages, dass Verkaufen von Gold- und Silber-Schmuckwaren sowie das Ausspielen von Großuhren auf Kirmessen und Jahrmärkten verboten werde, beauftragt die Versammlung den Vorstand, eine bezügliche Petition an die Handwerkskammern der beiden Provinzen zu richten.
Ein weiterer Antrag, welcher den Verkauf kleiner Schwarzwälder Uhren durch Postbeamte beseitigt wissen wollte, führte den Beschluss herbei eine Eingabe an das Reichspostamt zu richten mit deren Ausarbeitung der Vorstand betraut wurde.
Mit  der Pfandhausfrage beschäftigte sich ein weiterer Antrag.
Hierin wurde nach längerer Besprechung dem Vorstande die weitere Verfolgung dieser so wichtigen Frage überlassen, wogegen die Mitglieder verpflichtet "'.wurden, nach Möglichkeit beweiskräftiges Material zu beschaffen. Bei Besprechung der Organisation beschloss die Versammlung, den Jahresbeitrag der Mitglieder auf 1 Mk. zu erhöhen, den der Einzelmitglieder auf 3 Mk. zu ermäßigen.
Als Ort für den nächstjährigen Verbandstag wurde Hagen in Westfalen gewählt.
Nachdem der bisherige Vorstand einstimmig wiedergewählt worden war, schloss der Vorsitzende den offiziellen Teil der sehr anregend verlaufenen Versammlung.
Hotel Römischer Kaiser

Wilhelm Rüschenbeck eröffnet sein Geschäft in Dortmund.

1905 im August oder September
Der Rheinisch-Westfälische Verband der Uhrmacher und Goldschmiede
hielt in Hagen im Weidenhof seinen dritten Verbandstag ab. Er war besucht von ungefähr 200 Fachgenossen aus den Orten Altena, Barmen, Beckurn, Blankenstein, Bonn, Derschlag, Dortrnund, Düsseldorf, Elberfeld, Essen, Frankfurt, Gevelsberg, Gladbeck, Haan, Hagen, Hamburg, Hamm, Haspe, Herdecke, Hemer, Herne, Hilden, Hohenlimburg, lserlohn, Köln, Langenberg, Leipzig, Letmathe, Linden, Lüdenscheid, Mettmann, Münster, Olpe. Plettenberg, Recklinghausen, Remscheid, Schalksmühle, Schwelm, Wanne, Warstein, Wetter, Werden.
Die Verhandlungen nahmen einen guten Verlauf und zeigten das beste Einvernehmen der Kollegen untereinander.
Mit dem Verbandstag war· eine Ausstellung von Herbstneuheiten verbunden, welche recht gut beschickt war. Diese bot sowohl dem Uhrmacher und Goldschmied die neuesten Erfindungen und Verbesserungen in Werkzeugen und Maschinen, praktisch vorgeführt, als auch dem Geschäftsmann die Gelegenheit, sich über die neuesten Muster in Uhren zu unterrichten. Nach den Verhandlungen fanden sich die Teilnehmer zu einem gemeinschaftlichen Mittagessen zusammen, an welches sich ein Spaziergang nach der Waldlust anschloss.

1906
Rheinisch -Westfälische Verband der Uhrmacher und Goldschmiede.
Am Sonntag. den 15.Juli 1906 nachmittags '' 2 Uhr findet in Remscheid Hotel zum Freischütz, Kronenstraße 7, eine Vertrauensmänner Versammlung statt.
Die Tagesordnung wird noch bekannt gegeben.
Der Vorstand.
i A.: T. Schwank, Obermeister.

Rheinisch-Westfälischer Verband der Uhrmacher und Goldschmiede. Sitz Cöln.
Einladung zum vierten Verbandstag in der Stadthalle am Johannisberg in Elberfeld.
Programm:
Dienstag, den 11 September, nachmittags 3 Uhr: Eröffnung der Ausstellung von Herbstneuheiten in Großuhren. Taschenuhren. Werkzeugen, Bijouterien, Schaufensterdekoration usw.;
Abends 8 Uhr: Begrüßungsabend im Deutschen Kaiser.
Mittwoch, den 12. September, morgens 9 l:hr: Beginn der Verhandlungen; nach Schluß derselben Besichtigung der Ausstellung. 3 Uhr: Gemeinschaftliches Mittagessen (Preis 2Mk. das trockene Kuvert); daran anschließend Besichtigung der Rathaussäle und der Gemäldeausstellung; abends 8 Uhr: Festvorstellung im Salamander; Vorzugspreis 0,80 Mk.
Alle rheinisch-westfälischen Kollegen sind herzlichst willkommen.
Kollegen, welche zu übernachten wünschen, wird eine preiswürdige Wohnung nachgewiesen.
Der Vorstand.
i.A.  Fr. Schwank, Vorsitzender.

In Berlin ist am 28. Oktober 1906 von dem Verband der Juweliere eine Einbruchkasse gegründet worden, die denjenigen Goldschmieden, welche keine Einbruchsversicherung gefunden haben, im Schadenfall eine Unterstützung und zwar nach Maßgabe ihrer Einzahlung, gewähren soll.


1907

Rheinisch-Westfälischer Verband der Uhrmacher und Goldschmiede.

Einladung zu dem am  Donnerstag den 5" September 1907, vormittags 9  Uhr in Dortmund, Kronenburg stattfindenden fünften Verbandstage. Programm und Tagesordnung  folgen in der nächsten Nummer.
Mit dieser Tagung  ist eine Ausstellung von Herbstneuheiten verbunden. Welche nach den Anmeldungen die bisherigen an Umfang und Mannigfaltigkeit bei weitem übertreffen wird.
Wir machen die Herren Kollegen schon heute aufmerksam, als eine vorteilhafte Gelegenheit für Herbsteinkäufe
Der Vorstand.
i. A.: Frdr. Schwank, Vorsitzender.


Vereinsnachrichten Rheinisch-Westfälischer Verband der Uhrmacher und Goldschmiede. Sitz Köln a. Rh.
Der diesjährige Verbandstag findet in den ersten Tagen des Monat September in der Kronenburg" in Dortmund statt. Mit dieser Tagung ist auch diesmal eine Ausstellung verbunden.
Zugelassen sind: Großuhren (Herbstneuheiten, welche nur durch die betreitenden Fabrikanten selbst oder ihren beauftragten Vertreter ausgestellt werden können, ferner Musikwerke, Taschenuhren, Bijouterien sowie Neuheiten in Werkzeugen, Schaufenster Etalagen usw. Sämtliche Interessenten/ welche auszustellen wünschen, belieben sich betreffs näherer Auskunft an den zweiten Vorsitzenden, Herrn Otto Wiese in Bonn. zu wenden.
Der Vorstand.
I. A.: Fr. Schwank, I. Vorsitzender

Hamm  am 31. Oktober
Uhrmacher- und Goldarbeiterinnung:
Es wurde eine Versammlung selbständiger Uhrmacher und Goldarbeiter aus dem Stadt- und Landkreise Hamm abgehalten.
Nach eingehender Aussprache erklärte man sich zur Gründung einer
eigenen, den Stadt- und Landkreis umfassenden Fachinnung für
Uhrmacher und Goldarbeiter. Die Versammlung war der Ansicht
durch eine Fachinnung die Berufsinteressen besser fördern zu
können, als dies jetzt z. B. durch die gemischte Metallarbeiterinnung
in Kamen geschehen könne.

1908
Rheinisch-westfälischer Verbandstag.
Programm: Mittwoch, den 2. September, 3 Uhr nachmittags
Eröffnung der Ausstellung von Herbstneuheiten. Abends 8 Uhr Begrüßungsabend (auf Blumenthal). Turnhalle des Krefelder Turnvereins, im sogen. Blumenthal
Donnerstag, den 3. September 9 Uhr vormittags Beginn der Verhandlungen im kleinen Saale auf Blumental 3 Uhr mittags gemeinschaftliches Essen, (trockenes Gedeck Mk. 2.5. )
Daran anschließend Besichtigung der Ausstellung.
Abends 8 Uhr gemütlicher Abend mit Damen auf Blumental, bei ungünstiger Witterung im Saale.
Es konzertiert die dortige Husarenkapelle.
Freitag den 3. September: Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt unter Führung dortiger Kollegen. Nachmittags Spaziergang nach dem Stadtwald, daselbst gemeinschaftlicher Kaffee.
Abends Abschiedstrunk. Im Interesse einer guten Bedienung ist es notwendig, dass die Kollegen ihre Anmeldungen zum gemeinschaftlichen Essen frühzeitig an den Obermeister, Herrn Georg Rehm, Königstr. gelangen lassen.
Ebenso nimmt genannter Kollege Anmeldungen zur Besorgung preiswürdiger Logis entgegen.

Die Tagesordnung war sehr umfangreich, ein Großteil beschäftigte sich mit dem Genossenschaftswesen. Der Vorstand wurde im Ehrenamt bestätigt.

Zu Frage 1812 gestellt und beantwortete in der Uhrmacher Zeitung Band  15 1908
Unter Juwelier versteht man im ursprünglichen Sinne denjenigen, welcher Steine in Juwelengegenstände fasst, also zu deutsch Fasser.  Im weiteren Sinne ist Juwelier die Benennung für den gelernten Goldschmied, der in einem Verkaufsraum bessere Juwelen direkt an das Publikum abgibt.
Ein Goldwarenfabrikant, der wieder an Juweliere abgibt, nennt sich stets Fabrikant.
Der Händler mit Goldwaren, ganz gleich, ob gelernter Goldschmied, Kaufmann usw., bezeichnet man als Grossist oder deutsch:  Händler".
Damaliger Leserbrief: Zu Frage 1812.
Sie gehen aber um die Frage in der Antwort herum der Fragesteller will sicher wissen, ob er sich Juwelier nennen darf?
Ich meine ja. Juwelier können wir uns "alle" nennen, die mit Goldwaren und Juwelen handeln und wenn auch im kleinen Maßstabe. Der Ausdruck oder die Bezeichnung .Juwelier enthält meines .Erachtens mehr den Sinn Händler mit Juwelen, ganz gleich ob Groß- oder Kleinhändler! -
Empfehlen würde ich nicht selbst bei Bedeutung des Goldwarengeschäftes eines Uhrmachers sich "Goldschmied" zu nennen aber daß er sich der Uhrmacher mit Goldwarenhandel" Juwelier nennt.
Das kann ihm meines Erachtens keiner verwehren, nennen sich doch alle amerikanischen Kollegen "Juwelier"!
Ich wäre für weitere Erörterung der Frage dankbar, obwohl die verwandten Kollegen hierzu nicht gut sehen, aber es wäre am Platze. festzulegen, wie darüber gedacht wird.
Eigentümlich ist es, daß so viel Neid gegenseitig herrscht, ich kann berichten, daß die Berliner neugegründete Einbruchsdiebstahlskasse (W. Fischer Verbandsvorsitzender) jeden Uhrmacher, der mit Antrag um Aufnahme kommt, abweist, und doch gehören die beiden Branchen zusammen, wie keine ander.
P.H. in H.
siehe dazu 1922

1910
VIII. Verbandstag des Rheinisch-Westfälischen Verbandes der Uhrmacher und Goldschmiede.
In Düsseldorf tagen dieses Jahr die Kollegen aus Rheinland
Westfalen und zwar in der Zeit, vom 28. - 30 September.
Wieder war mit der Tagung mit einer Ausstellung verknüpft.
die in den Räumen der städtischen Tonhalle nicht  nur genügend Platz, sondern auch einen würdigen Rahmen fand.
Band 17 (1910) Seite 336-338 und 353

1912

Sterbe· und Alters-Versicherungs-Vereinigung für das
Uhrmacher- und Edelmetallgewerbe in Düsseldorf.
Unter obigem Namen ist in Düsseldorf zu Anfang dieses Jahres eine
Vereinigung gegründet worden. welche den Zweck verfolgt.
den Angehörigen des Uhrmacher- und Edelmetallgewerkes
die Sicherstellung eines bestimmten Kapitals zur Versorgung
der Hinterbliebenen und zur Schaffung einer Rücklage für
das eigene Alter unter günstigen Bedingungen zu ermöglichen.
Die junge Vereinigung hat unter den Angehörigen des Uhrmacher-
und Edelmetallgewerbes das größte Interesse gefunden.
Eine stattliche Anzahl von Uhrmachern und Goldschmieden hat sich bereits zum Beitritt gemeldet. Um auch
unserer Leser möglichst. schnell mit den Grundzüge der Versicherung und den Beitragssätzen vertraut zu machen. liegt
der heutigen Nummer unserer Zeitung ein Rundschreiben
welches alle wissenswerten Angaben enthält. Das dem Rundschreiben anhängende Beitrittsformular ist ausgefüllt an die
Vereinigung. Düsseldorf, Bismarckstraße 36. zugleich mit der
ersten Hälfte des Eintrittsgeldes im Betrag~ von 1..50 Mk. einzusenden.
Anhand des Formulars kann sich ein  jeder selbst
von den großen durch die Vereinigung gebotenen Vorteilen
überzeugen. Die Gründer hoffen, dass recht viele unsere Leser
sich für den Beitritt zur Vereinigung entschließen. Je größer die
Zahl der Mitglieder ist, um so leichter kann die Vereinigung
den Aufgaben, die sie sich gestellt hat gerecht werden, um
so größer wird der Nutzen sein, der dem ganzen Uhrmachern
und Edelmetallgewerbe durch  die Vereinigung erwächst.

1913
Zwangsinnung  für das Uhrmacher• und Goldschmiede·Handwerk Bochum.
Eine Hauptversammlung tagte im Innungslokal Hotel Bristol.
Den Vorsitz führte Obermeister Druffel.
Den Hauptteil der Versammlung bildete die Beratung innerer Angelegenheiten. Von der Absendung von Delegierten  zum Uhrmacher Bundes- Verbandstag  wurde Abstand genommen.

Die Uhrmacher Zwangs Innung Dortmund hat 138 Mitglieder.
Vom Handwerksamt Dortmund werden folgende Provinzialfachverbände verwaltet:
Westfälisch - Lippischer Uhrmacher- und Goldschmiedeverband
Die Uhrmacher Innung Hörde mit 150 Mitgliedern trat dem Handwerksamt als Erste bei.

Rheinisch-Westfälischen Verband der Uhrmacher und Goldschmiede auf seine 11. Tagung vom 16. bis 19. September 1913
sowie auf das 14. Stiftungsfest der Uhrmacher- und Goldschmiede - Innung der Kreise Elberfeld, Mettmann u. Barmen

Heft: Elberfeld
Herausgegeben vom Verkehrs-Pavillon der Bergisch-Märkischen Zeitung und der Neuesten Nachrichten.
(Bergische Druckerei und Verlagsanstalt G.m.b.H.
Elberfeld,  Obergrünewälderstraße Nr.26)
Im Besitz von Raphael Fischer, Leihgabe in die Bibliothek der Europäischen Akademie

Rheinisch-Westfälischen Verbandstag der Uhrmacher und Goldschmiede, abgehalten vom 16. bis 19.September in Elberfeld.

Der wiederum eine Rheinlands und Westfalens Bedeutung entsprechende große Beteiligung aufweisen konnte.
Die Verhandlungen boten unter der geschickten Leitung des Vorsitzenden, Obermeister Schwandt aus Köln, manche anregenden Momente.

Das Hauptinteresse der Tagesordnung der Versammlung nahm wiederum die Garantiegemeinschaft der Uhrmacher in Anspruch.

Öffentlichkeitsarbeit  1913 "Ganzseitige Werbung der Innung über drei Kreise hinweg."

1914
Mittwoch, den 7. Januar
Versammlung der Uhrmacher· und Goldschmiede· Zwangsinnung Bochum.
Eine sehr gut besuchte Hauptversammlung fand unter Vorsitz des Obermeisters Druffel im Hotel Bristol statt.
Nach Wahl der Kassenrevisoren wurde der neue Haushaltsplan für das Jahr 1014 beraten. Eine definitive Festlegung des Selben wurde bis zur nächsten Versammlung vertagt.
Als Vertreter für den lnnungsausschuß wurden die Innungsmeister Gräfe und Epping gewählt.
Montag, den 12. Januar 1914, 5 Uhr nachmittags,
Ordentliche Versammlung der Uhrmacher• und Goldschmiedesinnung der Kreise Elberfeld, Mettmann und Barmen.
Vereinshaus, Elberfeld,  Kasino Straße.

Rheinisch-Westfälischen Verbandstag der Uhrmacher und Goldschmiede in Lüdenscheid

Von der Uhrmacher- und Goldschmiedeinnung Recklinghausen stehen im Felde:
Kollege Kleinheldt als Sanitäts-Unteroffizier.
Kollege Hermann Schulz als Unteroffizier bei einem Feld·Artillerie-Regiment.
Kollege Carl Lehmcke als Unteroffizier der Landwehr bei einem Kriegsfeuerlöschzug.
Kollege E. Ne hm als Gefreiter.

1919 1.1. Der Regierungspräsident zu Arnsberg errichtet eine Zwangsinnung für das Uhrmacher-, Juwelier-, Goldschmiede-, und Optiker Handwerk. Am 21. 1 wird die Satzung beschlossen 

1920 im September

Rheinisch-Westfälischer Verband der Uhrmacher und
Goldschmiede, E. V„ Köln-Deuz.
gez. Hch. Kochendörffer, Vorsitzender.
gez. Dr. jur. B. Korte, Geschäftsführer.
XII Verbandstag des Rheinisch westfälischen Verbandes der Uhrmacher und Goldschmiede e. V. in Königswinter
Der Verband hat seinen Sitz in Köln

1921
Der Westfälisch-Lippische Uhrmacher und Goldschmiede-
Verband hat in den Tagen vom 27. bis 30. August seinen dritten Verbandstag in der lndustriestadt Hagen in Westfalen abgehalten.

Rheinisch~Westfälischer Verband der Uhrmacher und
Goldschmiede e. V.
Der Rheinisch~Westfälischer Verband der Uhrmacher
und Goldschmiede (Sitz Köln) begeht seinen diesjährigen Verbandstag im Städtischen Saalbau zu Essen am 27., 28. und
29. September 1921.
Mit der Tagung sollen eine Ausstellung, für die große
Säle und Wandelgange zur Verfügung stehen, sowie mehrere
Festlichkeiten mit großem Programm verbunden werden
Die Zusammenstellung des Programms ist in Form einer
Humoristischen Uhrmacher-Festzeitung  gedacht, mit
Ausstellungsführer, Tagesordnung und Festprogramm. Anmeldungen zur Ausstellung sind an den Unterzeichneten zu richten.
Uhrmacher- u. Goldschmiede-Zwangsinnung Essen u. Umgegend. i. A.: Otto Hasbach, Essen, Steelerstr. 70, Fernr.3133.

1921,  gründeten die Dortmuner Goldschmiede eine “Freie Vereinigung“ und trafen sich einmal monatlich zum Stammtisch im Reinoldi, dort hatten sie eigene Stühle mit in Silber getriebenen Namensschildern. Sie bleiben aber Mitglieder in der Uhrmacherinnung.

1922  im September
XIV Verbandstag des Rheinisch westfälischen Verbandes der Uhrmacher und Goldschmiede e. V. in Bad Neuenahr in den Räumen des Kurhauses.

Rechtsfragen: Auszug aus der Uhrmacher-Woche Band 29 1922

Darf sich der Uhrmacher Juwelier nennen?
Er darf es nur, wenn er die Kunst der Steinfassung erlernt hat und versteht.
Geschützt ist die Bezeichnung nicht, wohl aber der Titel Uhrmachermeister und Goldschmiedemeister.
Nennt sich jemand Juwelier, der von Steinen und ihrer Fassung überhaupt nichts versteht, so kommt unlauterer Wettbewerb In Frage.

Berlin / Leipzig, am 25. juni 1923.
Die Titel der Fachpresse:
Deutsche Uhrmacher-Zeitung
Die Uhrmacher-Woche
Deutsche Goldschmiede-Zeitung
Goldschmied-Kunst

weiß
http://digital.slub-dresden.de/fileadmin/data/31857313X-19220100/31857313X-19220100_tif/jpegs/00000452.tif.pdf

1924
Köln
Kunstgewerbe und Handwerkerschule der Stadt Köln. Es kam zur Verbindung mit der Gewerbeförderungsanstalt und es entstanden Lehr- und Versuchswerkstätten. Alsbedeutende Persönlichkeit der Schule ist der Architekt Richard Riemerschmid (* 1868  † 1957) zu nennen.,


6. Verbandstag
Westfälisch-Lippischer Uhrmacher- und Goldschmiede-Verband ,in Dortmund 27-. und 30. September Info dazu im Scheffler Band 1 Rheinland Westfalen (Er schreibt von einem Festbuch)
1.Vorsitzender O. Trawnn, Dortmund  -  Vorsitzender Th. Erdmann, Paderborn  -  1100 Mitgl. + 200 Lehrlinge
Fachklassen gab es in BO – BI – DO - GE

Uhrmacher-, Goldschmiede- und Optiker-Zwangsinnung
      Kreis Arnsberg  - OM Heinrich Klein, Hüsten – 17 Mitgl.
      Dortmund-Hörde – OM Otto Trawnn, Dortmund 142 Mitgl. –
128 Uhrmacher + 14 Goldschmiede
(Bolland, Drapal, Neff, Rüschenbeck, Tewes,
Nordmann)
      Hamm i. W. – OM Wilhelm Kneer – 25 Mitgl. – 20 Uhrmacher. –
5 Goldschmiede   (Althoetmar, Backwinkel,
Funke, Hardtung, Kneer, Koberg, Pröpsting,
Pietsch, Schwartzer)

1925
Neue Verbands-Geschäftsstelle. Der Rheinisch Westfälische Verband der Uhrmacher und Goldschmiede, Sitz Köln, hat unter Leitung von Herrn Dr. Zeck in Köln, Stollwerkhaus, Zimmer 114, eine eigene Geschäftsstelle errichtet.
Antrag zur Bundesversammlung der Uhrmacher in Hamburg

49. Der Handwerkskammertag soll sich mit allem Nachdruck
dafür einsetzen, das die den Kreis- und städtischen Sparkassen
zur Verfügung stehenden flüssigen Mittel dem gewerblichen
Mittelstand in Form von Real· und Personal-Krediten zu angemessenen Bedingungen zur Verfügung gestellt werden
Rheinisch Westfälische Verband der Uhrmacher und Goldschmiede, Sitz Köln a. Rh.

1926
Rheinisch-Westfälischer Verband der Uhrmacher und Goldschmiede.
Zu der außerordentlichen Hauptversammlung, die am 13. Januar in Düsseldorf waren alle Vereinigungen des Verbandes vertreten. Zum 1. Verbandsvorsitzenden  wurde einstimmig Herr Kollege Enno Kerkhoff aus Neuwied gewählt; zum Stellvertreter Herr Kollege Dilger aus Köln, zum Verbands-Geschäftsführer Herr Uhrland.
Die Versammlung nahm eine scharfe Entschließung gegen die Preisabbau-Verordnung der Regierung an und gegen die beabsichtigte Knebelung des Handwerks. - Ein weiterer Beschluß verlangte die Abhaltung der nächsten Reichstagung in Köln. -
Von der hochherzigen Spende des Landesverbandes Bayern Im Betrage von 200 M für die durch Hochwasser geschädigten Kollegen nahm man Kenntnis. Der Verband selbst stiftete 300 M. Eine Sammlung ergab noch 345 M. Beschlossen wurde, diesen Betrag zum Grundstock einer öffentlichen Sammlung für die geschädigten Kollegen zu machen. L. Thron, Schriftführer.

Mitteilungen vom Westfälisch-Lippischen Uhrmacher- und Goldschmiede-Verband
Verantwortlich: 0. Trawny, l. Vorsitzender
Geschäftsstelle: Dortmund, Kaiserstraße 78

Kundgebung des westfälischen lippischen Handwerks
am 31. Januar als Protest gegen den Gesetzentwurf zur
Förderung des Preiseabaues. Die beiden Säle des Gewerbevereins in Dortmund konnten die große Zahl der Handwerksmeister nicht lassen, die als Vertreter der lnnungsvorstände, lnnungsausschüsse und der Fachverbände von ganz Westfalen und Lippe zu der öffentlichen Kundgebung in Dortmund zusammengekommen waren.
Herr Drapal wünscht weiter, daß die vom Gewerbesteuerhüro dem Handwerksamt mitgeteilten neuen Goldschmiedebetriebe der Goldschmiede- Vereinigung mitgeteilt werden möchten. Der Geschäftsführer sagt zu, diesen Wunsche Rechnung zu tragen.
Des ferneren wünscht Herr Drapal die bereits im Vorjahre beschlossene feierliche Einführung der Lehrlinge ins Gewerbe in diesem Jahre noch vorzunehmen. Es wird erwidert, daß dies vom Vorstand aus bereits vorgesehen sei.

Gründungsversammlung einer Interessengemelnschaft
von Rheinland und Westfalen am 15. März 1926 In Elberfeld. Anwesend waren vom Rheinisch·Westfälischen Verband
die Herren Kerckhoff, Dilger. Thron. Schulz, von Korff,
Fulde und Uhrland. vom Westflälisch-Lippischen Verband die
Herren Trawy, Erdmann und Brüninghaus.
Die Erschienenen wurden durch Kollegen Kerckhoff begrüßt.
Es wurde festgestellt. daß die am 1. März ergangenen
Einladungen am 6. Marz vom westf.-Lippischen Verband durch
Schreiben des 1. Vorsitzenden , Kollegen Trawny, angenommen
sind. Auf Vorschlag des Kollegen Kerckholl wurde Herr
Brünniinghaus als ältester anwesender Kollege mit dem Vorsitz
beauftragt. Dieser beordnete Kollegen Thron in Düsseldorf mit der Führung der Niederschrift.
Es wurde beschlossen, eine Interessengemeinschaft der beiden
vertretenen Verbände auf nachfolgender Grundlage zu
bilden;
1. Beide Verbände sind selbständig in der Verwaltung ihrer
eigenen Verbandsangelegenheiten.
2. Beide Verbände bilden zusammen einen Bund der Provinzialverbände von Rheinland und Westfalen, zur Vertretung
ihrer gemeinsamen wirtschaftlichen und fachlichen Interessen.
3. Beide Verbände treten einmal im Jahre (abwechselnd im
Rheinland und Westfalen) zu einer gemeinsamen Vorstandssitzung, außerdem einmal zu einer gemeinsamen Obermeistertagung.
mit vorhergehender gemeinsamen Vorstandssitzung zusammen.
Die Kosten tragen die Verbände für sich. Die Einberufung
und Aufstellung der Tagesordnung dieser Sitzungen
geschieht im Einvernehmen der beiden Vorsitzenden. Den
Vorsitz in diesen Versammlungen führt jeweils der Vorsitzende des
Verbandes, in dessen Bezirk die Versammlung stattfindet. Über
diese Sitzungen ist ein Protokoll zu führen.
4. Die Interessengemeinschaft wird durch die beiden Ver·
bandsvorsitzenden vertreten.
5. Die Nachrichten der Interessengemeinschaft von Rheinland,· Westfalen und von Westfalen-Lippe werden nur in den
Zeitungen beider Verbände und zwar der Westdeutschen
Uhrmacher-Woche". Leipzig, und der • Westdeutschen Uhrmacher· und Goldschmiede Zeitung, Köln, veröffentlicht. Beide
Zeitungen tragen den Untertitel: Organ der lnteressengemeinschaft der Uhrmacher· und Goldschmiedeverbände von Westfalen- Lippe und Rheinland-Westfalen.
Vorstehender Vertrag wurde einstimmig angenommen.
Brünningbaus, Vorsitznder   L. Thron, Schtriftführer.
0. Trawny.

8. Verbandstag
Westfälisch-Lippischer Uhrmacher- und Goldschmiede-Verband ,in Münster Beleg Festschrift. 8. LWL am 25. und 26. September

1927
9. Verbandstag
Westfälisch-Lippischer Uhrmacher- und Goldschmiede-Verband in Detmold am 29. und 30. Mai 1927.

Rheinisch-Westfälischer Verband der Uhrmacher
und Goldschmiede
Jubiläumstagung, vom 24 bis 27. September in
Duisburg

1928

Die Satzung der Zwangsinnung für das Uhrmacher-, Juwelier-, Goldschmiede-, und Optiker Handwerk wird auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 7. 5 neu beschlossen.

Belegt im Archiv des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
LWL-Freilichtmuseum Hagen westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik
Mäckingerbach

Westfällsch-Llppischer Uhrmacher-, Optiker- und
Goldschmiedeverband E. V., Sitz Münster i. W.
Gemeinsame Vorstandssitzung der Unterverbände Rheinland·
Westfalen und \Vestfalen-Lippe. Die gemeinsame Vorstandssitzung der beiden Unterverbände findet am Montag. den 7. Mai
11 Uhr. In Köln, Hotel Belgischer Hof. Komödienstrasse 9-27 statt.
Die Tagesordnung lautet:
1. Grundsätzliche Aussprache über das Programm der lnteressengemeinschaft beider Verbände;
2. die Aufgaben der diesjährigen Reichstagung, Besprechung der gemeinsamen Antrage:
3. Aussprache über die Gemeinschafts-Reklame;
4. Veranstaltung eines gemeinsamen Verkaufskursus;
5. Glasschutz:
6. Verschiedenes.
Wir laden die Herren Vorstandsmitglieder zu dieser Sitzung ein.
Der 1. Vorsitzende:                                       Der 2. Vorsitzende:
Jul. Stelnholl, Münster. W                             Albert Kratz, Minden.

Ergebnisse der 2. Internationalen Juwelier-Konferenz
vom 15. bis 17. Oktober fand in Paris eine internationale Juwelier-Konferenz statt, die durch Delegierte von sechzehn Ländern besucht war. Es wurden eine größere Anzahl Referate über Juwelen- und Edelmetall-Fragen gehalten.

1929

Rheinisch~Westfälischer Verband der Uhrmacher und Goldschmiede
Die Geschäftsstelle des Verbandes in Köln wird am 25. April
in das lnnungshaus Kreuzgasse 19 verlegt Die neue Geschäftsstelle befindet sich damit in unmittelbarer Nabe des Verbandes Kölner Innungen, so daß die gemeinschaftliche Arbeit
erleichtert wird. Vom Kölner Hauptbahnhof aus ist die neue
Geschäftsstelle In 6 Minuten zu erreichen.
Die Fernsprechnummer bleibt nach wie vor .Anno 4302".

Dortmund. Herr Kollege Hugo Menke, Brückstraße 55.
Mitbegründer und ehemaliger Vorsitzender des Westfälisch-
Lippischen Uhrmacber- und Goldschmiedeverbandes, mehrere
Jahre Obermeister der Uhrmacher- und Goldschmiedeinnung
Dortmund- Horde, kann am 1. Juli aufein 25jähriges
Bestehen seines Geschäftes zurückblicken.

Gelsenkirchen  vom 14. bis 16. September
Gemeinsame Verbandstagung der Interessengemeinschaft des Rheinisch- Westfälischen Verbandes der Uhrmacher und Goldschmiede E. V. Sitz Köln und des Westfälisch-Lippischen Uhrmacher-, Optiker· und Goldschmiede-Verbandes E. V„ Sitz Münster

Konkurs der Scheideanstalt Deutscher Goldschmiede
Wiederum ist ein genossenschaftliches Unternehmen
unseres Faches zusammengebrochen! Am 19. Oktober 1929
Ist das Konkursverfahren über das Vermögen der Schmelz-,
Probier- und Scheideanstalt Deutscher Goldschmiede, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung in
Leipzig C1, Windmühlenstraße 44. eröffnet worden.

Firma Rüschenbeck zieht zum Westenhellweg

1930

Dortmund 17. Marz 1930
Obermeistertagung des Westfälisch- Lippischen Uhrmacher-,
Optiker- und Goldschmiedeverbandes

London 3. Internationale Juwelier-Konferenz

Hagen i. W. Herr Goldschmiedemeister und Graveur
Frenz Kretzschmann und seine Frau Gemahlin feiern
am 18. Oktober das Fest der silbernen Hochzeit.

1932

1934
Düsseldorf, Gründung einer Gold- und Silberschmiede-Innung in Düsseldorf, für das Stadtgebiet von Düsseldorf und den Kreis Mettmann, die rechtlich bis heute besteht.

Dortmund 1. Oktober Gründung der Gold- und Silberschmiede-Innung Dortmund, sie umfasst die Handwerkskammer Bezirke Dortmund und Arnsberg, sowie die Gemeinden Lipperode und Cappel.
Zum Obermeister der neuen Innung, wurde Goldschmiedemeister Franz Rapal, Dortmund, Sonnenscheingasse 16, ernannt.
Stellvertreter war Albert Litzinger.


Köln: Neu errichtet wurde die Gold - und Siberschmiede-Innung für den Regierungsbezirk Köln.
Zum Obermeister der neuen Innung, wurde Goldschmiedemeister Balth. Salomon, Köln, Luxenburger Str. 20, ernannt.

Gütersloh, im Oktober, Goldschmiedemeister Heinrich Haines eröffnet in der Schulstr. 11 eine Werkstätte für Gold- und Silberschmiedearbeiten und Gravierungen - Quelle: Deutsche Goldschmiedezeitung

Solingen, im Oktober, Goldschmied und Faser W. Kappelmann eröffnet Südwall 11 eine Goldschmiedewerkstatt - Quelle Deutsche Goldschmiedezeitung

Düren, (Rheinland) im Oktober, Das Konkursverfahren über das Vermögen des Goldschmieds Wilhelm Kuhsel wurde eingestellt, da eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Konkursmasse nicht vorhanden war. - Quelle Deutsche Goldschmiedezeitung

Im Besitz von Raphael Fischer
Leihgabe in die Bücherei der Europäischen Akademie

1935
Die Firma Arthur Neff, Dortmund, spendet der Innung Dortmund eine Tischglocke mit Holzfuß.

1936
Die Firma Tewes, Dortmund, stiftet der Innung Dortmund einen Pokal.

1937
Aachen im Dezember

Im Besitz von Raphael Fischer
Leihgabe in die Bücherei der Europäischen Akademie

1937
Die Obermeisterkette der Innung Dortmund wird nach einem Entwurf von Georg Pietsch, Hamm, als Meisterprüfungsstück von Bernhard Rosendahl und Anneliese Neuer angefertigt.
Franz Drapal, Dortmund wird Obermeister

1938
Münster: Hinweis auf den Bezirks-Innungsmeister,
Goldschmiedemeister Bernhard Lühn, Münster

Aachen im Juni

Fachblatt Juli 1938 Heft 13
Im Besitz von Raphael Fischer
Leihgabe in die Bücherei der Europäischen Akademie

Bochum im Juni

Fachblatt Juli 1938 Heft 13
Im Besitz von Raphael Fischer
Leihgabe in die Bücherei der Europäischen Akademie

Aachen im Juli

Ehrenring für Reitturnier
gefertigt von Anton Schickel
Fachblatt Juli 1938 Heft 16
Im Besitz von Raphael Fischer
Leihgabe in die Bücherei der Europäischen Akademie

Deutsches Reich im August

Meisterprüfung und Meisterplicht
Fachblatt Juli 1938 Heft 14
Im Besitz von Raphael Fischer
Leihgabe in die Bücherei der Europäischen Akademie

Düsseldorf im August

Fachblatt Juli 1938 Heft 17
Im Besitz von Raphael Fischer
Leihgabe in die Bücherei der Europäischen Akademie

1946
Bonn, am 5. August. Die Gold- und Silberschmiede Innung wird unter Leitung des OM Emil Rodd gegründet.

Münster, 27. Februar, Neuer Obermeister der Gold- und Silberschmiede Innung Münster ist Wilhelm Abeler

Wilhelm Schneider, Bochum wird Obermeister der Innung Dortmund

1947
Deutschland, am 21. Januar. Endgültige Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen unter Einschluss von Lippe-Detmold.

Ahlen, vom 1. bis 3. Februar. Vom Zonenausschuss der CDU der britischen Besatzungszone wird ein umfangreiches Sozial- und Wirtschaftsprogramm, das so genannte Ahlener Programm, verabschiedet, in dem unter anderem die Verstaatlichung der Schlüsselindustrien verlangt wird.

Nordrhein-Westfalen, am 27. März. In fast allen größeren Städten des Landes beginnen Streiks und Massenkundgebungen hungernder Arbeiter.
Dortmund im September, Austritte gab es schon immer.

22.11.
Köln erste Gesellenprüfung nach dem Krieg

Köln Alfred Alt erste Gesellenprüfung nach dem Krieg Karl Faust Ilse Neumann Toni Dünnwald Eduard Stöppler Gisela Dahmen
Köln Alfred Alt erste Gesellenprüfung nach dem Krieg Karl Faust Ilse Neumann Toni Dünnwald Eduard Stöppler Gisela Dahmen


1948

Essen. Das Handelshaus für Uhrmacher und Goldschmiede Oskar Leiber wird gegründet.

Westdeutschland, am 20. Juni. Einführung der D-Mark in den westlichen Besatzungszonen.

West-Deutschland. „Diebeners Leitfaden für die Meisterprüfung im Gold- und Silberschmiedehandwerk", gedruckt bei Richard Markewitz, Mühlhausen, kommt im Sommer auf den Markt.

Albert Litzinger, wird zum Obermeister der Innung Dortmund gewählt.
Münster: Herr Kutsch wird in einem Protokoll (1949) ohne Zeitangaben als ehemaliger Obermeister der Innung erwähnt.